Die Urform der Zeller Narren war wohl der Schilf-Narro.
Wie wohl dieser aussah, kann nur vermutet werden.
Fachleute glauben, dass die ganze Pflanze - also Stengel, Blätter und Rispe lose
auf den Körper aufgelegt und durch ein Seil zusammengehalten wurden.
Wahrscheinlich nahmen später die Zeller Narren statt des oft schwer zu
beschaffenden Schilfs Welschkorn (Mais), das schon 1645 in unserer Gegend gepflanzt
wurde.
Die Kolbenhüllenblätter von Mais (Welschkorn) werden beim Welschkorn-Narro auf einen Anzug genäht;
ebenso auf seinen breitkrempigen Hut.
Vom
Stoff des Anzuges darf nach dem Benähen nichts mehr sichtbar sein.
Der Hals
wird mit einer Rüsche aus Welschkornblätter, die umgebunden wird, bedeckt.
Er trägt
dazu die traditionelle Bändelemaske, schwarze Handschuhe sowie schwarze Halbschuhe oder
Strohschuhe.
Als
Schreckwaffe besitzt der Welschkorn-Narro einen Farrenschwanz, an dem kurz angebunden,
eine Saublooder hängt.
|
|
|